Einheimischen wie Gästen des Landes zwischen den Flüssen die Schönheiten einer heute in Europa selten gewordenen ursprünglichen Flusslandschaft, aber auch die Zeugen seiner Geschichte und Kultur nahe zu bringen und vor dem Vergessen zu bewahren - das ist das Ziel des "Fürstenecker Triftsteigs", der in der ersten Maiwoche 2002 eingeweiht wurde. Schwerpunktmäßig befasst sich dieser Themenwanderweg mit der Holztrift, einem der historisch wichtigsten Erwerbszweige der Region. Triften bedeutet das Transportieren von Holz in ungebundenem Zustand auf dem Wasser. In der Gemeinde Fürsteneck haben sich an Ilz und Wolfsteiner Ohe zahlreiche Relikte wie Uferbefestigungen und Triftsperren selbst aus den Anfängen des Triftgeschehens des Bayrischen Waldes erhalten. Mit der Errichtung des "Fürstenecker Triftsteigs" ist aber keineswegs beabsichtigt, die "gute alte Zeit" zu romantisieren.
Das Triften war ein hartes Brot, oft einzige Gelegenheit, das karge Einkommen aufzubessern. Weitere Sehenswürdigkeiten entlang des 13,6 Kilometer langen Rundwegs in möglichst naturbelassener abwechslungsreicher Landschaft sind das um 1200 vom Bischof in Passau Wolfker von Erla als westliche Grenzsicherung gegen das Herzogtum Bayern erbaute Schloss Fürsteneck und dessen Burgkapelle, die heute Pfarrkirche ist.
Einstiegsstellen für die Rundwanderung sind die Parkplätze beim Schloss Fürsteneck, am Bachlhof in Atzldorf sowie an der Schrottenbaummühle. Hier befinden sich jeweils Informationstafeln, die über die Route und Sehenswürdigkeiten einen Überblick geben.
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